Vivaldo-Quartiershaus feierlich eröffnet

Die Einrichtung in Mitterfelden ermöglicht barrierefreies und eigenständiges Wohnen mit Hilfeleistungen.

Mit musikalischen und kulinarischen Köstlichkeiten wurde das Vivaldo-Quartiershaus im Beisein vieler Ehrengäste feierlich eröffnet. Die religiöse Feier hatte bereits im Juni stattgefunden. Während des Eintreffens der Gäste erfreute die Harfenistin Marina Plereiter mit Werken aus verschiedenen Gattungen der Musikliteratur.

Geschäftsführer Kai A. Kasri begrüßte im Anschluss die Ehrengäste. Staatsministerin Michaela Kaniber, sowie die zweite Bürgermeisterin von Ainring, Rosemarie Bernauer, würdigten in ihrem Grußwort die Arbeit der Menschen in der Pflege. Nach dem Sektempfang gab es zu Mittag ein „Flying Buffet“, bevor die Gäste durch das Haus geführt wurden und eine Musterwohnung besichtigen konnten. Nachmittags gab es Volksmusik von Anna Helminger (Ziach) und Magdalena Holzner (Harfe).

Kai A. Kasri (von rechts), Frauke Cordt, Maria Dusch, Violetta Schneider und Christine Schützdeller. − Fotos: Brigitte Janoschka

Physiotherapeutische Präventionsschwerpunkte wurden in der Tagesresidenz vorgestellt, wo danach auch die Trachtenkinder des Trachtenvereins Edelweiß Hammerau-Ainring mit ihren Volkstänzen, Liedern und Plattlern viel Applaus erhielten. Auf der Dachterrasse mit herrlichem Ausblick über die Berge gab es später Kaffee und Kuchen.

Anwesend waren die Eigentümerfamilie Hermann und Petra Scharl mit Sohn Dominik, die das Quartiershaus gebaut haben, der Seniorenbeauftragte von Saaldorf-Surheim, Dr. Klaus Koch, Günther Wolf, Geschäftsführer des Generationenbunds und Seniorenbeauftragter von Anger, Inge Hartmann, Seniorenbeauftragte von Bayerisch-Gmain und ebenfalls im Generationenbund, sowie Sissy Lang, Seniorenbeauftragte von Teisendorf. Auch Vertreter des Bundesverbands private Anbieter sozialer Dienste e.V. (BPA) waren vor Ort, sowie als Vertreter der AOK Alexandra Gaier (Pflegeberatung) und Johann Bliem (Firmenkundenberater). Von Vivaldo stellten sich Christine Schützdeller (operative Leitung von ganz Vivaldo), Quartiershausmanagerin Maria Dusch und Violetta Schneider für die Pflegedienstleitung vor.

Das neue Vivaldo Quartiershaus an der Salzburgerstraße wurde feierlich eingeweiht. Hier werden Menschen leben, die zwar weitgehend ohne Hilfe zurechtkommen, doch ab und an trotzdem Unterstützung brauchen.

Die Geschäftsführer, Kai A. Kasri, und seine Frau, Frauke Cordt, begrüßten die Ehrengäste aus der Politik – Staatsministerin Michaela Kaniber, Bezirksrat Georg Wetzelsperger, Landrat Bernhard Kern, zweite Bürgermeisterin Rosemarie Bernauer sowie die Gemeinderäte – und Kirche – Pfarrer Wernher Bien und Jürgen Henrich – sowie die Investorfamilie Scharl. Kasri stellte das Familienunternehmen sowie sich und seine Frau vor, ebenso wie die beiden Heime in Piding und Surheim mit insgesamt 250 Mitarbeitern. Die Zielgruppe seien Senioren mit Hilfsbedarf trotz noch vorhandener Autonomie. In den barrierefreien Wohnungen können sie über Zusatzleistungen zum Dazubuchen entscheiden (wie Tagespflege, Wäsche, Reinigung, Mahlzeiten).

Neu ist, dass sich das Haus zur Gemeinde hin öffnen wird, so dass man auch von außerhalb zum Essen kommen könne. Der Fokus liege auf der Prävention, das zeige auch der ergänzte Titel des Staatsministeriums für „Gesundheit, Pflege und Prävention“. Es sei wichtig, die körperlichen und geistigen Ressourcen aufrecht zu erhalten, so Kasri. Dazu diene auch die Kooperation mit der Physiotherapie Aesculapi, deren Kurseim Hausangeboten und von der Krankenkasse finanziert werden. Auch die Betreuungskräfte lernen dadurch dazu, wodurch Nachhaltigkeit bewirkt werde.

Bei der Eröffnung: Georg Wetzelsperger (von links), Kai A. Kasri, Frauke Cordt, Michaela Kaniber, Rosemarie Bernauer und Bernhard Kern.

Die Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, sagte, sie fühle sich geehrt, an diesem Ort sprechen zu dürfen. Im ländlichen Raum sei Pflege ein wesentliches Thema. Hier sei ein Ort der Gemeinschaft und der Zukunft entstanden, wo Pflege mit Herz und Verstand und auf einem menschlichen Niveau geschehe. Sie lobte das Engagement von Bezirksrat Georg Wetzelsperger und betonte die Bedeutung seines Zusammentreffens mit Kai A. Kasri – das seien zwei Persönlichkeiten mit Gestaltungswillen. Wetzelsperger habe für die Region ein Pilotprojekt für Entbürokratisierung der ambulanten Pflege im Landkreis geschaffen, das von der Staatsregierung gefördert wird. Kaniber würdigte auch Vivaldo und das Unternehmerehepaar als vertraute Partner in der Region, sowie ihr tolles Konzept.

Eigentümer Petra und Hermann Scharl auf der Dachterrasse.

Sicherheit und Gemeinschaft seien in der Pflege wichtig, aber ohne Bevormundung: „Service und Unterstützung, aber bitte mit Freiraum“, wünschte sie sich. Selbstbestimmt zu bleiben sei im Alter wichtig. Kaniber schätzte besonders, dass diese Räumlichkeiten offen für das Leben vor Ort seien. Hier in Ainring werde nicht nur über Pflege geredet, hier werde sie gelebt. Wichtig sei auch die professionelle Verzahnung von häuslicher und professioneller Pflege.

Doch nicht die Politiker sollten die Ehrengäste sein, sondern die Menschen, die die Pflege ermöglichen. Sie üben die höchste Form der Nächstenliebe aus, so Kaniber, die der Gemeinde gratulierte, solche Unternehmen zu haben. Möge es viele Nachahmer geben, wünschte sie sich.

In einer Musterwohnung: Seniorenbeauftragte Sissy Lang aus Teisendorf (von links) und die Vertreter der AOK, Alexandra Gaier und Johann Bliem.

Rosemarie Bernauer sagte: „Was hier geschaffen wurde, ist beachtenswert.“ Als Apothekerin habe sie Einblick in die Arbeit des Pflegedienstes und Hochachtung dafür, ebenso wie für das Konzept mit seinen Vorteilen. Das Miteinander ohne Konkurrenz mit dem Wohnstift Mozart sah sie in der Anwesenheit des Geschäftsführers Nicolai Niesel-Benning bestätigt. Denn es gehe jeweils um verschiedene Bedürfnisse und Nachfragen.

Kai A. Kasri und Violetta Schneider bedankten sich für die generationenübergreifenden Darbietungen der jungen Menschen und sprachen mit „das war wunderschön“ allen Mitfeiernden aus der Seele.

Freilassinger Anzeiger | Donnerstag, 18. September 2025 | Brigitte Janoschka